Was, wenn Pädagog*innen in Kinderkrippen und Kindergärten Mund- und Nasenschutz tragen? Für Kinder sind in diesem Alter Gestik und Mimik besonders wichtig für die Kommunikation... Wie funktioniert das?

Die Kinderkrippen und Kindergärten haben für Bedarfsfälle geöffnet und unterliegen auch den Corona Schutzmaßnahmen. Den jeweiligen Landesregierungen obliegt die Bestimmung über die Vorschriften. So hat sich Frau Landesrätin Juliane Bogner-Strauß dafür ausgesprochen, dass für PädagogInnen und BetreuerInnen in Kinderkrippen und Kindergärten Mund- und Nasenmasken zur Verfügung gestellt werden.

Betreuung ohne körperliche Nähe?

Kinder im Alter bis 3 Jahre besuchen die Kinderkrippe, Kinder ab 3-6 den Kindergarten. Vor allem für diese jungen Kinder ist die Nähe zur Betreuungsperson besonders wichtig. Der nahe Körperkontakt bietet den Kindern Sicherheit und Schutz und wirkt sich auf das Wohlbefinden der Kinder aus. Kinder suchen und benötigen Körpernähe nicht nur im Spiel, auch beim Trösten und beim zur Ruhe kommen.  Ein sehr naher Körperkontakt lässt sich auch schon aufgrund der Körperpflege in diesen Einrichtungen nicht vermeiden.

Kommunikation ohne Mimik?

In diesem Alter sind Kinder zudem auch beschäftigt mit ihrem Spracherwerb. Dabei ist besonders die nonverbale Ausdrucksweise wie die Gestik, Mimik und Körpersprache für Kinder sehr entscheidend für die Kommunikation, vor allem wenn der Spracherwerb noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Wie fühlt es sich wohl für Kinder an, wenn ihre gewohnten Bezugspersonen in den Betreuungseinrichtungen nun Schutzmasken aufsetzen? Schafft dies Distanz, Unwohlsein, Unsicherheit, Unbehagen? Können Kinder die Kommunikation der Pädagog*innen und Betreuer*innen deuten und verstehen? Und wie geht es den Pädagog*innen und Betreuer*innen selbst in ihrer Tätigkeit mit Schutzmaske?

Für mich stellt sich die Frage, ob Schutzmasken in den Betreuungseinrichtungen bei dieser Körpernähe wirklich Schutz bieten können oder nur vermeintliche Sicherheit ausstrahlen. Steht hier diese in Frage zu stellende Schutzmaßnahme vor Beziehung und Wohlbefinden der Kinder?

Desinfektionsmittel auf empfindlicher Kinderhaut?

Wie sieht es mit den anderen Hygienemaßnahmen aus? Gibt es in den Einrichtungen genügend Möglichkeiten zum Händewaschen für die Kinder? Wie können die empfohlenden Hygiene-Leitlinien umgesetzt werden? Muss auf Desinfektionsmittel zurückgegriffen werden?

Gleichzeitig stellt sich mir auch die Frage, welche Schutzmaßnahmen Eltern und Erziehungsberechtigten wichtig wären, um ihre Kinder in den Betreuungseinrichtungen in Sicherheit zu wissen...

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Ein Kommentar zu “Persönliche Gedanken zu Schutzmasken und Co. in Kinderkrippen und Kindergärten”

  1. Markus sagt:

    ich halte das tragen von masken in kinderkrippen als völliger wahnsinn.
    noch dazu wo es keine studien dazu gibt dass dieser fetzen wirklich etwas bringt.
    mimik ist für kinder absolut wichtig.
    hört auf mit diesem schwachsinn.

Über die Autorin/den Autor:

Kristina Gril

Mag.a

Kristina ist es als Pädagogin besonders wichtig, dass Kinder in ihren Bedürfnissen und in ihrem Sein gehört und bewusst wahrgenommen werden. Die Freizeit verbringt sie gerne im Grünen und lässt ihrer Kreativität freien Lauf.

Jede/r kann etwas Gutes für unsere Umwelt tun!