Jugendbeteiligung und Stadtplanung

  1. Planung Gutshofweg mit dem Jugendzentrum SPACE (Reichenau)

Am 30. April und am 7. Mai 2015 fanden zwei Workshops im Jugendzentrum Space statt, bei denen die Jugendlichen gemeinsam mit Karl Gstrein sowie Peter Brandsma vom Amt für Grünanlagen der Stadt Innsbruck, Melania Hofer, Leiterin des JuZes und Susanne Meier vom Kinderbüro einen Teilbereich des Parks Gutshofweg beplanten. Es wurden zahlreiche Ideen und Vorschläge gesammelt, ausgewertet und letztlich eine Liste zusammengetragen, was den Jugendlichen am wichtigsten ist.

Da der besagte Park direkt an das neugebaute JuZe angrenzt, fanden es alle Beteiligten sinnvoll, Kinder und Jugendliche in die Planung mit einzubeziehen.

Folgende Vorschläge waren den Jugendlichen am wichtigsten: Slackline, Karussell, Trampolin, Sitzwelle, Korbschaukel und Hängematten. Auf Nachfrage kann eine detaillierte Dokumentation über Vorgehensweise, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen ausgehändigt werden.

 

  1. Aktionstag und Einbindung des Kindergartens zur Planung der Saurweinwiese (Kranebitten)

Im Jahr 2016 soll die Saurweinwiese in Kranebitten neugestaltet werden. Die Planung, wie genau diese Neugestaltung aussehen soll, wurde 2015 von einem Wiener Planungsbüro übernommen. Auf Anfrage des Amts für Grünanlagen brachte das Kinderbüro erneut seine Expertise ein. Die Saurweinwiese ist bereits jetzt eine Spiel- und Erholungsfläche für alle Altersgruppen und soll durch die Neugestaltung zusätzlich an Attraktivität gewinnen. Durch den Spielplatz wird die Wiese verstärkt von Familien mit kleinen Kindern genutzt. Außerdem wurde im Sommer 2015 ein neuer Kindergarten genau an der Wiese eröffnet. Es lohnt sich also, genau nach zu forschen, was es braucht, damit die Saurweinwiese für Familien, Kinder und Jugendliche ein noch schönerer Ausflugsort wird.

Nach dem Start des neuen Schuljahres führte das Kinderbüro am 9. Oktober 2015 einen Aktionstag auf der Saurweinwiese durch. Dabei wurden den Kindern und deren Eltern bzw. sonstige Begleitpersonen anhand einer Skizze die bisherigen Pläne vor Ort vorgestellt. Etwa 15 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sagten oder malten ihre Meinung. Außerdem wurden auch die Meinungen der Erwachsenen dokumentiert.

Im zweiten Schritt wurde mit dem neuen Kranebitter Kindergarten Kontakt aufgenommen. Am 22. Oktober 2015 fand ein erstes Gespräch zwischen Susanne Meier vom Kinderbüro und der Einrichtungsleiterin Alexandra Strobl sowie den Erzieherinnen statt. Daraufhin wurden bis zum 13. November Gespräche über die Neugestaltung der Saurweinwiese innerhalb des Kollegiums, mit den Kindern und deren Eltern geführt. Am 13. November wurden die Ideen, Überlegungen, Vorstellungen und Wünsche von Susanne Meier entgegengenommen und noch einmal im Rahmen eines Workshops konkretisiert und geordnet. Auch, wenn viele unterschiedliche Ideen und Vorstellungen zum Ausdruck gebracht wurden, stellte sich eines klar heraus: Das Motto lautet „Natürlichkeit und Naturbelassenheit hat oberste Priorität“! Die genauen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sind dem Ergebnisbericht zu entnehmen.

 

  1. Planung Huttererpark

In der Nähe des Huttererparks befindet sich sowohl die Junge Talstation als auch das Aufbauwerk der Jugend. Das Amt für Grünanlagen lud Vertreter_innen der beiden Akteur_innengruppen sowie das Kinderbüro zu einem gemeinsamen Planungstreffen ein. Besonderer Wert bei der Planung wurde auf die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen sowie physischen Beeinträchtigungen gelegt.

 

  1. Neugestaltung des Baggersees (IKB)

Die IKB sind von Anfang an ein verlässlicher Partner des Kinderbüros. 2015 baten sie das Kinderbüro bei der Einbindung von Jugendlichen bzgl. Der Neugestaltung des Baggersees behilflich zu sein. Der Baggersee soll zu einem hippen Jugendtreffpunkt auch außerhalb der Badesaison werden.

Im Juli fand ein erster Beteiligungs-Workshop statt, an dem Mitglieder des Jugendrats teilnahmen. Sie brachten vor allem ein, dass es am Baggersee coole Veranstaltungen, z.B. Konzerte geben müsste. Im November erarbeitete die IKB gemeinsam mit dem Kinderbüro einen Fragebogen, der anschließend an Innsbrucker Schulen verteilt wurde, um zu erfahren, was sich junge Menschen auf dem Baggersee-Areal wünschen. Im Dezember fand schließlich ein weiterer Beteiligungs-Workshop statt.

  1. Jugendbeteiligungsprozess zu Mobilität & Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen Pradl & Arzl

Im Rahmen eines Modellprojekts in den Stadtteilen Pradl und Arzl sollen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, sich zu folgenden Themen zu äußern und Veränderungsvorschläge zu erarbeiten:

–             Mobilität und Verkehrssicherheit (Wege von zu Hause zur Schule, Sportplatz, Radl-Mitnahme, Nutzung von Scooter, Longboards, Inlineskates …)

–             Aufenthaltsqualität (Spielplätze, öffentlicher Raum)

Die Ergebnisse aus diesem Prozess sollen bei nachfolgenden Planungsverfahren und stadtteilbezogene Beteiligungsverfahren (z.B. Anpruggen, Mühlau, Sieglanger, Kranebitten) Berücksichtigung finden.

Das Kinderbüro begann im Dezember mit der Erfassung des Ist-Zustands der Stadtteile und dem Aufbau von Kontakten. Zu Beginn des Jahres 2016 werden Stadtteil-Begehungen mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die Meinung der jungen Anrainer_innen wird genau dokumentiert und daraus folgend Handlungsvorschläge vom Kinderbüro präsentiert.

Es handelt sich bei diesem Projekt um einen zeitlich begrenzten Auftrag der Stadt- und Verkehrsplanung Innsbruck. Ziel ist es, in den folgenden Jahren Stadtteil-Begehungen in allen Stadtteilen durchzuführen!

Projektverantwortliche*r